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Am Rand des Paradieses ist das Wasser schlammgrün. Jede Nacht sitzen sie unten am Fluss und trinken bis zur Besinnungslosigkeit: der übergewichtige blonde Franco, der in der Luxus-Anlage Paradise wohnt, und der sechzehnj+ñhrige Polo, der dort als G+ñrtner arbeitet. Doch Franco ist kein Freund, er braucht Polo nur, um seine grotesken sexuellen Phantasien auszubreiten. Die drehen sich obsessiv um eine einzige Frau: die unerreichbare Nachbarin Se+¦ora Mari+ín. Polo bleibt trotzdem sitzen und s+ñuft: um die Plackerei, die Herabw++rdigungen zu ertragen, um nicht zur++ck ins Dorf zu m++ssen, wo alle f++r die Drogenmafia arbeiten - und ihn seine schwangere Cousine und die Vorw++rfe seiner Mutter erwarten. Die Nachbarin wolle ihn verf++hren, sagt der Dicke, er m++sse mit ihr schlafen, notfalls mit Gewalt. Polo h+ñlt das f++r l+ñcherliche Hirngespinste, aber allm+ñhlich wird er vom stummen Saufkumpan zum Komplizen. Und wittert seine Chance auf den gro+ƒen AusbruchÔÇë... Mit unheimlicher Wucht erz+ñhlt Fernanda Melchor, wie aus Begehren etwas Finsteres, Aggressives, Lebensgef+ñhrliches entsteht. Ein hochexplosives Gemisch aus un++berbr++ckbaren Klassenunterschieden, Frustration und Frauenhass durchdringt "Paradais" in jedem Satz - bis in die letzte Ritze, bis zum irrwitzig flackernden Ende.